komponiert | 2022 |
Auftragswerk | des Choriner Musiksommers und des Staatstheaters Cottbus |
Anlass | 60 jähriges Jubiläum des "Choriner Musiksommers" im Jahr 2023 |
Besetzung | 2 Föten, 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten in B, Bassklarinette, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner in F, 3 Trompeten in B, 2 Posaunen, Bassposaune, Tuba, Pauken, 1 Schlagwerker, Streicher |
Uraufführung | 24.6.2023 im Kloster Chorin zum "Choriner Musiksommer" durch das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus unter GMD Alexander Merzyn |
YouTube | Mitschnitt der Uraufführung |
komponiert | 2021 |
Besetzung | 2 Föten, 2 Oboen, 2 Klarinetten in B, 2 Fagotte, 2 Hörner in F, 2 Trompeten in B, 2 Posaunen, Pauken, Streicher |
Sätze | 1. Printemps europèen, 2. Nordisk sang, 3. Tormenta de verano en Extremadura, 4. Festa di nozze in campagna, 5. Колискова пісня, 6. Goblins, Fairies and Giants, 7. De gave van kunst |
Förderungung | Die Komosition wurde gefördert mit einem Stipendium der GEMA im Programm "Neustart Kultur" im Jahr der Corona-Pandemie 2021 |
Infos | Konzeptioneller Überblick hier |
komponiert | Herbst 2014 bis Herbst 2015 |
Besetzung | 2 Flöten (auch Bassflöten), 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten in B, Bassklarinette, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner in F, 4 Trompeten in B, 2 Tenorposaunen, Bassposaune, Tuba, Pauken, Schlagwerk (2 Spieler), Streicher (möglichst stark besetzt) |
Infos | Überblick, Satzkonzeption, weitere Informationen hier |
1. Satz | |
Partiturausschnitt (PDF-Datei: 520 kByte) | |
2. Satz | |
Partiturausschnitt (PDF-Datei: 353 kByte) | |
3. Satz | |
Partiturausschnitt (PDF-Datei: 168 kByte) | |
4. Satz | |
Partiturausschnitt (PDF-Datei: 310 kByte) |
Wie bereits in meinem Biographieteil "Lebensbilder", unter dem letzten Kapitel "Neuland", kurz angerissen, ist mir schon immer sehr bewusst gewesen, dass ich nur mit einer Sinfonie ernst genommen werde, die auch genügend Substanz hat, um vom breiten Publikum gehört und von den Musikerkollegen gespielt werden zu wollen. Deshalb habe ich mich lange davor gescheut, tatsächlich dieses Risiko einzugehen. Mehr zu dieser Problematik in: "Schönbergs Denkfehler und die damit verbundene Geschichte einer Fehlentwicklung".
Ich habe mir sehr viel Zeit genommen, um Skizzen zu sammeln, die sich für dieses Werk eignen würden. Das Ganze hat tatsächlich fast 20 Jahre in Anspruch genommen. Eine Zeitspanne, in der ich, selbstredend, nur sporadisch an dem Stück arbeitete. Im Herbst 2014 war dann allerdings der Zeitpunkt gekommen, an dem ich spürte, dass ich jetzt den nötigen Überblick über die gesammelten Skizzen hatte, und mich traute, mit der Ausarbeitung zu beginnen. Die Sätze 2-4 sind nicht chronologisch entstanden, sondern ich schrieb immer an einem Satz weiter, wenn ich merkte, dass es beim Anderen nicht so recht weitergehen will. Auf diese Art ist es mir gelungen, die einzelnen Sätze thematisch miteinander zu verbinden. Was mir beim Schreiben des ersten Satzes, der als letzter entstand, insofern zu Gute kam, als dass ich mich auf die drei anderen Sätze berufen konnte.
Aus dem Aufbau kann man schon erkennen, dass ich mich bewusst auf die sinfonischen Vorbilder der Klassik und Romantik stütze. Die Sinfonie ist viersätzig und steht in c-Moll, wobei, auch hier ganz klassisch, mein langsamer Satz in f-Moll, also der Subdominanttonart, steht. Die Themen der einzelnen Sätze sind, bis auf zwei Ausnahmen, alle samt für dieses Werk erdacht. Das Grundmotiv des 2. Satzes ist insofern ein kleines Bekenntnis zur westlichen Demokratie, in dem ich mit den Tönen G-C-Fis ein Grundmotiv aus Leonard Bernsteins "West side story" aufgriff, den ich sehr verehre. Das Hauptthema des 3. Satzes stammt ursprünglich aus meiner Schauspielmusik zum "Baal" von Bertolt Brecht. Schon bei der Komposition dieser Schauspielmusik war mir klar, dass es sich um ein Thema handelt, was weiterentwickelt werden muss. Hier liegt es nun in seiner endgültigen Fassung vor. Das Choralthema des 4. Satzes, und der darauf folgende Kontrapunkt im Englischhorn, sind die Keimzelle der Sinfonie und somit zuerst entstanden.